Parasiten bei Ratten - Antiparasitika

Vor jeder Behandlung mit einem Antiparasitikum an seinen Tieren sollte sich der Rattenhalter sehr genau bei einem Tierarzt über die Handhabung und eventuellen Nebenwirkungen des Insektizides informieren. Auch Umgebungssprays bedürfen bei der Anwendung großer Sorgfalt. Sollen der Käfig und die Umgebung der Tiere besprüht werden, so ist es bei einigen Insektiziden notwendig, die Ratten vorher aus dem Käfig, bzw dem Raum zu entfernen, damit ein "Inhalieren" vermieden wird.

Über Antiparasitika, die seit vielen Jahren auf dem Markt sind, liegen bezüglich ihrer Wirksamkeit und ihrer Nebenwirkungen relativ viele Erfahrungswerte von Tierärzten und vom Tierhalter selbst vor, auch bei der Anwendung an Ratten. Bei Mitteln, die noch (relativ) "neu" sind, müssen erst praktische Erfahrungen zeigen, wie effektiv das Mittel wirkt und ob, bzw welche Nebenwirkungen bei Ratten auftreten, da all diese Mittel speziell für Hunde und Katzen (oder Großtiere) entwickelt wurden.

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Frontline Spray
Insektizid zur äußerlichen Anwendung gegen Flöhe und Zecken bei Hund und Katze
Fipronil Beim Aufsprühen gegen den Strich bürsten. Das Fell soll komplett befeuchtet und mit einer behandschuhten Hand in die Haut eingerieben werden. Danach trocknen lassen.


(*: Alle hier aufgeführten Präparate sind eingetragene Warenzeichen)

Laut Beipackzettel sollte folgendes bei der Anwendung mit Frontline-Spray beachtet werden:

"...nicht bei kranken Tieren anwenden, nicht bei Hautläsionen

...Raum gut belüften

...während der Behandlung nicht essen, rauchen oder trinken

...Asthmatiker..usw, sollten Frontline-Spray nicht anwenden

...während der Behandlung wasserdichte Handschuhe tragen, Kleidung nicht benetzen

...nach der Behandlung Hände waschen

...Sprühnebel nicht einatmen

...Haut- und Augenkontakt vermeiden, bei Kontakt sofort mit Wasser abspülen

...Kinder während der Behandlung und bis zur vollständigen Abtrocknung fernhalten."

Anmerkung Rattenzauber
:

Ratten werden überwiegend von Milben, Läusen und Haarlingen befallen. Flöhe und Zecken sind dagegen relativ selten. Über eine Wirksamkeit gegen Milben, Läuse und Haarlinge findet sich im Beipackzettel kein Hinweis. Frontline ist seit etwa 3 Jahren auf dem Markt. Das heißt, seit dieser Zeit läuft der "Praxistest" bei Tierärzten und Rattenhaltern bezüglich der Wirksamkeit gegen o. g. Parasiten. Langzeitstudien gibt es laut Aussage vom Hersteller noch nicht. Erfahrungswerte liegen offensichtlich bisher überwiegend für Hund und Katze ( für Ratten weit weniger) vor.

Laut Hersteller "kann Frontline -Spray auch bei Ratten angewandt werden. Es enthält als Lösungsmittel Alkohol, der beim Sprühen verdampft. Das Einatmen wird von den Tieren als unangenehm empfunden und sollte weitgehend vermieden werden (zum Einsprühen daher nicht in einen geschlossenen Behälter setzen).

Möglichst nicht bei geschwächten oder sehr jungen Tieren anwenden, da die Aspiration des als Lösungsmittel verwendeten Isopropanols ausnahmsweise zum Tod führen kann. Das Mittel sollte nicht auf Schleimhäute oder in Körperöffnungen gelangen.

So lange das Spray noch nicht trocken ist, sollten die Ratten am Belecken des Fells gehindert werden (evtl. in ein vorgewärmtes Handtuch wickeln, da durch die Verdunstung auch Kälte entsteht). Durch Aufnahme des Lösungsmittels kann es zu starkem Speicheln kommen (ebenfalls sehr unangenehm für das Tier). Bei Babyratten sparsam dosieren!"

Bei Befall mit Läusen wird eine einmalige Spraybehandlung mit 3 ml/kg KGW als 0,25%iges Spray (entspricht einer Dosis von 7,5 mg/kg) empfohlen und zusätzlich eine Desinfektion des Käfigs mit Frontline-Spray.

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Frontline Spot on Lösung
Insektizid zur äußerlichen kutanen Anwendung bei Katzen gegen Flohbefall
Fipronil Haare teilen, Inhalt zwischen Schulter und Halsansatz verteilen, nicht einreiben. Keine Katzen unter 3 Monaten behandeln.


Der Beipackzettel enthält unter anderem folgende Hinweise:

"...Produkt nicht mit den Händen oder anderen Körperstellen in Berührung bringen

...Während der Behandlung nicht rauchen, essen, trinken

...Das Berühren der behandelten Stellen während einiger Stunden nach der Verabreichung vermeiden

...Hände nach der Behandlung mit Wasser und Seife waschen"

Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Kadox wurde vom Hersteller ersatzlos vom Markt genommen. Deshalb haben wir alle näheren Angaben zur Anwendung entfernt.

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Stronghold, Spot on
Antiparasitikum für Hunde und Katzen, wirkt lt. Hersteller bei Flohbefall, Herzwurmerkrankung, Ohrmilbenbefall, Rundwürmern, und bei Hunden gegen Sarcobtesräude. Nach tierärztlicher Empfehlung auch für Ratten geeignet.
Selamectin Inhalt direkt auf die Haut auftragen, Haare zwischen den Schulterblättern teilen. Nicht in die Auftragsstelle einmassieren. Nicht bei nassem Fell anwenden.


Der Beipackzettel sagt unter anderem folgendes aus:
"...Nach Gebrauch Hände waschen

....Bei Hautkontakt das Mittel sofort mit Wasser und Seife abwaschen

...Nicht in die Augen bringen, wenn, sofort mit reichlich Wasser ausspülen

...Der direkte Kontakt mit behandelten Tieren ist zu vermeiden, bis die behandelte Stelle getrocknet ist

...Kinder mindestens 30 Minuten nach der Behandlung, oder bis das Fell trocken ist, vom behandelten Tier fernhalten

...während der Behandlung nicht essen, rauchen oder trinken

...Tiere unter 6 Wochen dürfen nicht behandelt werden

...Gelegentlich kann Haarausfall auftreten, der jedoch wieder abklingt"

Der Hersteller empfiehlt:

" vor der Behandlung mehrerer Ratten "vorsichtshalber!" zunächst 2 oder 3 Ratten zu behandeln, bevor der Gesamtbestand behandelt wird!!!!!

Ratten im Alter von 10 Wochen können behandelt werden, es muß aber eine strikte Dosierung eingehalten werden!! Zur besseren Dosierbarkeit kann Stronghold in Tuberkulinspritzen aufgezogen werden (Einteilung 0,1 ml) und dann die entsprechende Menge auf die Haut geträufelt werden. Zur Behandlung ganz kleiner Ratten kann Stronghold mit Alkohol verdünnt werden."

Anmerkung Rattenzauber:

kann nicht bedenkenlos für Ratten empfohlen werden, da Nebenwirkungen mit Todesfällen bekannt wurden.
Über die Toxizität von Selamectin bei oraler Aufnahme bestehen widersprüchliche Informationen. Da Stronghold eine ölige Konsistenz hat und auch lokale Hautreizungen verursachen kann, ist eine orale Aufnahme aber sicher ungünstig. Auch wenn Überdosierungen gut vertragen werden sollen, so liegen keine Erkenntnisse über orale Verträglichkeit bei Ratten vor, sowie keine Dosierungsrichtlinien. Die Richtdosierung beträgt für Hunde und Katzen, für welche dieses Präparat entwickelt wurde, 6 mg/kg Körpergewicht. Eine entsprechende Dosierung bei Ratten gestaltet sich äußerst schwierig, da die kleinste erhältliche Spot-on-Formulierung bereits 15 mg Selamectin enthält.
Im allgemeinen werden Avermectine vom Körper von Säugetieren gut vertragen, können im Hirn ab gewissen Konzentrationen aber toxisch wirken. Deshalb ist es dringend erforderlich, sehr genau zu dosieren!
Ratten im Alter von 10 Wochen können behandelt werden, es muss aber eine strikte Dosierung eingehalten werden (siehe oben)!

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Ivomec
Zur Behandlung von Läusen und Milben bei Ratten
Ivermectinum 10 mg - (1 ml/10 mg Ivermectin) Subkutane Injektion am Rücken. 1- malige Injektion durch den Tierarzt. Dosierung für subkutane Injektion ist 0,2 mg pro kg Körpergewicht. Diese Behandlung muss nicht wiederholt werden.


Anwendung in Sprayform:

Ivomec 1% Injektionslösung (für Rinder) 1:100 in Propylenglycol und Wasser (1:1), z. B. 1 ml Ivomec 1 % + 50 ml Propylenglycol + 50 ml Wasser (vom Tierarzt beziehen). Ratten mit obiger Lösung einsprühen, Augen abdecken. 3 Behandlungen im Abstand von einer Woche erforderlich.
Die 1 %ige Injektionslösung Ivomec (für Rinder) muss nicht unbedingt injiziert werden. Sie kann auch zwischen die Schulterblätter getropft werden. Die Dosierung beträgt 2 mg pro kg Körpergewicht. Bei einer 300 g schweren Ratte wären das zum Beispiel 0,6 mg, das sind 0,06 ml. Diese Behandlung muss jedoch nach 2 und nach 4 Wochen wiederholt werden (also insgesamt 3 Behandlungen). Am besten verwendet man eine 1 ml-Spritze mit aufgesetzter Nadel. So kann gut dosiert werden (natürlich mit der Nadel nicht einstechen!). Der Wirkstoff wird von der Haut aufgenommen.
Anders als bei "Stronghold" müssen die Ratten bei dieser Form der Behandlung mit Ivomec nicht voneinander getrennt werden, um ein Ablecken zu vermeiden/verhindern. Da die orale Dosis die gleiche ist wie die perkutane, gibt es keine Probleme (es könnte also theoretisch auch oral verabreicht werden). Das Medikament kommt dann eben durch die Darmwand anstatt durch die Haut. Meist wird vom Tierarzt jedoch die Injektion bevorzugt, da diese einmalig ist und in der Praxis verabreicht werden kann.
Junge Ratten können auch behandelt werden (außer wenn sie noch keine Haare haben, denn solange sie noch nackt sind, müssen und sollten sie nicht behandelt werden (keine Haare = keine Milben). Wichtig ist nur, dass der ganze Bestand zur gleichen Zeit behandelt wird.

Ivomec ist ein sogenanntes systemisch wirksames Medikament. Das heißt, dass der Wirkstoff bei Spot-on-Anwendung über die Haut (siehe oben) in den Blutkreislauf aufgenommen wird und so auf alles Gewebe inklusive Haut verteilt wird. Dies erklärt auch die gute Wirksamkeit gegen Milben, Zecken, Flöhe und Läuse, die Blut oder Gewebeflüssigkeit aufnehmen. Bei Haarlingen ist die Wirkung deutlich schlechter, da diese sich nur von oberflächlichen Hautschuppen ernähren.
Gegen Haarlinge sind äußerlich anwendbare Mittel zu empfehlen (z.B. Acarin Spray mit Pyrethrum-Extrakt).
Ivermectin wirkt nicht sofort, hat also keine "Kontaktwirkung" auf die Parasiten selbst.
Milben überleben noch 2-3 Tage nach der Anwendung. Auf Eier hat das Mittel natürlich keine Wirkung, da dieses Stadium keine Nahrung aufnimmt. Eine Wiederholung der Behandlung ist nach 7-10 Tagen (sh. oben) erforderlich. Nach 7 Tagen sind sicherlich alle Milben aus den Eiern geschlüpft und vor 10 Tagen werden nicht schon wieder neue Eier gelegt. Da Flöhe ihre Larvenstadien neben dem Wirt durchlaufen, ist gegen deren Befall gleichzeitig die Umgebung zu berücksichtigen/zu behandeln.

Eine Quarantänebehandlung bei neuen Ratten ist immer ratsam. Behandlung mit Ivomec gleich nach dem Erwerb/Einzug im neuen Heim. Wiederholung nach einer Woche bis 1o Tagen mit gleichzeitigem Wechsel der Einstreu und Desinfektion des Käfigs. 4-5 Tage später ist dann eine Vergesellschaftung mit der bestehenden Gruppe möglich.

Wer ganz sicher gehen will, kann die Behandlung ein weiteres Mal vornehmen.

Spot on ("Micro-dot"-Technik):

Mit Micropipette zwischen die Schulterblätter auf die Haut tropfen (Rücksprache mit dem Tierarzt wegen genauer Dosierung nötig)

2 Behandlungen im Abstand von 10 Tagen

Nebenwirkungen:

Bestimmte Mäusestämme sind hochempfindlich gegenüber Ivomec und es kommt zu Todesfällen. Bei der Injektion von Ivermectin kann es zu vorübergehenden schmerzhaften Schwellungen an der Einstichstelle kommen. Ratten sind einen Tag nach der Behandlung sehr "träge".

Bei trächtigen Ratten sollte man auf den Einsatz von Ivomec verzichten, da es bei den Ungeborenen zu Vergiftungserscheinungen, bzw. Totgeburten kommen kann.

Das Medikament wird über die Muttermilch aufgenommen und kann die Blut-/Hirn-Schranke überwinden, die sich bei Ratten erst nach der Geburt (in den ersten Lebenstagen) voll ausbildet und nicht wie bei andere Säugetieren und beispielsweise dem Menschen bereits vor der Geburt voll funktionsfähig ist.

Dies sollte auch bei anderen Medikamenten, die durch die Überwindung der BSH eine toxische Wirkung haben können, beachtet werden.

Eine Publikation besagt jedoch, dass Ivomec dabei im Versuch der Rattenmutter täglich verabreicht wurde, was ja normalerweise nicht gemacht wird.Bei Kühen und Schweinen wird es probemlos auch während der Trächtigkeit gegeben.

Anmerkung Rattenzauber:

Mir wurde von Rattenhalten von Todesfällen nach Injektionen mit Ivomec berichtet. Ob ein tatsächlicher Zusammenhang mit der Verabreichung des Mittels besteht, wurde nicht untersucht (nachgewiesen). Möglicherweise handelte es sich bei den erwähnten Todesfällen um bereits vor der Behandlung mit Ivomec erkrankte Ratten. Es kann sein, dass bei einem schwerkranken Tier die Blut-/Hirn-Schranke durchlässig wird. In der angegebenen Form und Konzentration ist Ivomec nicht giftig für Tiere, aber das Gehirn ist sehr empfindlich. Es wird geschützt von der BHS, welche verhindert, dass der Wirkstoff vom Blut ins Gehirn übergeht. Ist die BHS geschädigt, gelangt Ivermectin ins Gehirn und das Gehirn wird angegriffen. Die Ratten zeigen typische zentralnervöse Störungen (unsicherer Gang, Zuckungen, Krämpfe und Lähmungen). Im Extremfall kann also ein bereits vorher schwer erkranktes Tier daran sterben. Ein Gegenmittel gibt es nicht. Die vergifteten Nervenzellen sind unwiederbringlich zerstört.

Deshalb sollte Ivomec bei geschwächten Tieren sicherheitshalber eigentlich nicht eingesetzt und nur Ratten behandelt werden, die sich in einem guten Allgemeinzustand befinden. Da aber in einem solchen Fall häufig keine brauchbaren Alternativen vorhanden sind, muss man das Risiko einer Behandlung manchmal trotzdem eingehen.

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Dectomax, Injektionslösung : 1 ml enthält 10 mg Doramectinum
Antiparasitikum für Rind, Schaf und Schwein gegen u a Läuse, Milben, Haarlinge, Würmer
Doramectin Nach tierärztlicher Empfehlung auch für Ratten geeignet. Injektionslösung, Injektion vom Tierarzt vornehmen lassen. Die oben genannte Injektionslösung von Dectomax ist nicht geeignet als "pour-on (spot-on). Zum Auftropfen zwischen die Schulterblätter sollte die spezielle "pour-on-Lösung" verwendet werden! ***


Pour-on-Lösung 0,5 % (Spot on)

Wegen Anwendung und genauer Dosierung Rücksprache mit Tierarzt erforderlich.

Bei Befall von Syphacia muris wird eine orale Behandlung von o,2 mg/kg KGW empfohlen.

Warnhinweise:

"...Hautkontakt mit Lösung vermeiden, im Falle dessen sofort mit Wasser und Seife waschen

...Bei Augenkontakt die Augen sofort mit Wasser ausspülen und Arzt aufsuchen

...Während der Behandlung nicht essen, rauchen und trinken

Anmerkung Rattenzauber:

Keine Anwendungsbeispiele von Rattenhaltern bekannt.

***

Die Injektionslösung von Dectomax kann zwar auf die Haut aufgetropft werden, die ölige Konsistenz behindert aber die Aufnahme des Wirkstoffes, wodurch eine genaue Dosierung verunmöglicht wird. Dies führt oft zu einer Unterdosierung bei dieser Anwendung.
Gefährlich ist diese Applikation aber nicht, es wurden nur schon leichte Hautrötungen und Haarausfall an der Auftropfstelle festgestellt.
Die Problematik liegt bei den Lösungsmitteln, die volumenmäßig immer den größten Teil der Medikamente ausmachen. Diese Mittel sind je nach vorgesehener Applikationsart optimiert.
Dectomax hat auch ein sehr hohes therapeutisches Fenster, so dass selbst zehnfache Überdosierungen unbedenklich sind. Über orale Aufnahmen von Dectomax sind mir keine Erfahrungen bekannt, sollte aber zumindest kaum schädlich sein. Das ölige Lösungsmittel behindert sicherlich eine effiziente Wirkstoffresorption aus dem Darmtrakt.

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Advocate
Antiparasitikum für Hunde und Katzen. Hunde: Flöhe,Ohrmilben,Sacoptes-räude,Spul-haken-Peitschenw./Katzen: Spul-u Hakenwürmer, Flöhe, Herzwurm, Ohrmilben
Hunde: Imidaclopridum 40 mg, Moxidectinum 10 mg, Katzen: Imidaclopridum 4o mg, Moxidectinum 4 mg. Haare zwischen den Schulterblättern teilen und direkt auf die Haut auftragen.


Anwendungshinsweise für Hunde (gekürzt):

.... Pipetteninhalt bzw. die applizierte Dosis soll nicht in Kontakt mit den Augen oder dem Maul des behandelten oder eines weiteren Tieres kommen.

.. ..Frisch behandelte Tiere sollen sich nicht gegenseitig ablecken.

kann vorübergehenden Juckreiz auslösen.

In seltenen Fällen können fettiges Haar, Hautrötungen und Erbrechen auftreten. Bei Ablecken können in Einzelfällen vorübergehend neurologische Erscheinungen wie Ataxie, generalisierter Tremor, Augensymptome (Mydriasis, Nystagmus), Atemstörungen, Speichelfluss und Erbrechen auftreten.

Im Falle einer unbeabsichtigten oralen Aufnahme sollte eine symptomatische Therapie durch den Tierarzt erfolgen. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

Kontakt mit Haut, Augen- und Mundschleimhaut vermeiden.

Nach Gebrauch Hände sorgfältig waschen. Arzneimittelreste auf der Haut mit Wasser und Seife abwaschen.

Wenn das Produkt in die Augen gelangt, müssen diese sorgfältig mit Wasser gespült werden.

Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Nicht bei Hundewelpen anwenden, die jünger als 7 Wochen alt sind. Die Behandlung von Tieren unter 1 kg Körpergewicht sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen.

Anwendungshinsweise für Katzen (gekürzt):

. . . Nicht bei Katzenwelpen anwenden, die jünger als 9 Wochen alt sind.
Die Behandlung von Tieren unter 1 kg Körpergewicht sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung des Tierarzneimittels bei kranken und geschwächten Tieren vor.

Es ist darauf zu achten, dass der Pipetteninhalt, bzw. die applizierte Dosis nicht in Kontakt mit den Augen oder dem Maul des behandelten oder eines weiteren Tieres kommt. Frisch behandelte Tiere sollen sich nicht gegenseitig ablecken.

…kann vorübergehenden Juckreiz auslösen. In seltenen Fällen können fettiges Fell, Hautrötungen und Erbrechen auftreten

Wenn das Tier nach der Behandlung die Applikationsstelle ableckt, können in Einzelfällen vorübergehend neurologische Erscheinungen wie Ataxie, generalisierter Tremor, Augensymptome (Mydriasis, Nystagmus), Atemstörungen, Speichelfluss und Erbrechen auftreten.

Im Falle einer unbeabsichtigten oralen Aufnahme sollte eine symptomatische Therapie durch den Tierarzt erfolgen. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Verabreichung von Aktivkohle kann günstig sein. Als unerwünschte Wirkungen wurden vorübergehende Mydriasis, Speichelfluss, Erbrechen und vorübergehend erhöhte Atemfrequenz beobachtet.

Kontakt mit Haut, Augen- und Mundschleimhaut vermeiden.

Nach Gebrauch Hände sorgfältig waschen. Arzneimittelreste auf der Haut mit Wasser und Seife abwaschen.

Wenn das Produkt in die Augen gelangt, müssen diese sorgfältig mit Wasser gespült werden.

Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Anmerkung Rattenzauber:

Advocate ist ein relativ neues Antiparasitikum von Bayer. Es ist eine Kombination von 2 Wirkstoffen und bietet eine sehr breite Wirksamkeit gegen Parasiten: Flöhe, Milben, Würmer. Mir ist nicht bekannt, dass es eine Zulassung für Ratten gibt, wahrscheinlich wird es von Tierärzten auch bei kleinen Säugern wie Ratten, Frettchen, Kaninchen etc. eingesetzt. Erfahrungswerte bzw. Langzeitversuche über die Anwendung bei Ratten liegen noch nicht vor.

Da ausdrücklich darauf verwiesen wird, dass ein (gegenseitiges) Ablecken der Applikationsstelle verhindert werden (sh oben) und Katzen-/Hundewelpen unter 1 kg Körpergewicht und die Anwendung bei Tieren, die jünger als 6, bzw 7 Wochen nur bei entsprechender Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen sollte, bestehen Zweifel, ob Advocate als Antiparasitikum für Ratten unbedingt geeignet ist.

Medikament* Wirkstoff Anwendung, Dosierung
Penochron N (Achtung: ist inzwischen auch nicht mehr in jedem Land erhältlich und kommt daher kaum mehr zum Einsatz! )
Antiparasitikum für Hunde. Wässrige Lösung wirkt bei parasitären Ekzemen und Ohrräude
Benzylis benzoas, 2-Phenylphenolum, Prednisoloniacetas, Die wässrige Lösung soll auf die befallenen Stellen dünn aufgetragen und in die Haut eingerieben werden. Bei Ohrräude das Innere der Ohrmuschel mit einem mit Penochron getränkten Wattebausch betupfen. Wattebausch sollte "einige Stunden" im Gehörgang liegen bleiben.


Anmerkung Rattenzauber:

"Wattebausch sollte einige Stunden im Gehörgang liegen bleiben", Anwendung in dieser Form bei Ratten nahezu unmöglich.

Nebenwirkungen bei zu hoher Dosierung:

"...zentralnervöse Erregungserscheinungen

...nicht in die Augen kommen lassen

Das Ablecken der behandelten Stellen ist zu vermeiden.

Anmerkung Rattenzauber:

Penochron ist, soweit mir bekannt, nicht mehr registriert, da außer Handel!

Parasiten mit "biologischen" Mitteln bekämpfen zu wollen, mag zunächst ganz gut klingen, doch einige Tipps sind mit Vorsicht zu genießen, auch wenn es zunächst recht simpel und harmlos klingt. So zum Beispiel Ratten mit Salatöl einzureiben. Die Parasiten würden dann durch Sauerstoffmangel abgetötet,weil ihre Atemöffnungen ölverschlossen sind.
Ektoparasiten atmen entweder direkt über die Haut oder haben kleine Atemöffnungen auf der Körperoberfläche. Dadurch können sie mittels ölartiger Produkte tatsächlich erstickt werden. In der Umgebung kann dieses Hausmittel erfolgreich eingesetzt werden. Auf dem Tier sollte man es nicht anwenden, denn auch die Poren des Säugetieres werden verschlossen und das Tier leidet stark unter Überhitzung, was sogar zum Tod führen kann. Dieses Mittel sollte nur verwendet werden bei temporären Ektoparasiten, die ihr Leben mehrheitlich in der Umgebung der Ratte verbringen (Flöhe, Zecken, gewisse Milben).

So auch das Mittel gegen Ungeziefer (Kieselgur), das in der Fernsehreihe "Hobbythek" als "Flohpulver" für Katzen vorgestellt wurde. Es soll auch bei anderen Tieren angewendet werden können. Es soll "bei Ektoparasiten die Wachsoberfläche zerstören, in den Gelenkspalten durch einen Schmirgeleffekt die Insektengelenke beschädigen und die Parasiten so austrocknen."
Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Alle Ektoparasiten benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit zum Überleben. Daher kommt die Idee mit der Austrocknung mittels Kieselalgen. Eine wachsartige Oberfläche tritt bei keinen Ektoparasiten auf und das mit dem Gelenkseffekt ist wohl eher eine kuriose Erklärung. Pulver mit Kieselalgen sind aber kommerziell erhältlich und werden zur Umgebungsbehandlung bei Haus- und Vorratsschädlingen, Flöhen und temporär parasitierenden Milben eingesetzt. Zur Behandlung von lebenden Tieren ist es nach Aussagen von Parasitologen nicht geeignet.

Eine biologische Bekämpfung von temporären Ektoparasiten (Zecken, einige Milben, Flöhe, fliegende Insekten) kann in der Umgebung vorgenommen werden. Bei Massenbefall hilft aber oft nur noch eine konsequente, "Chemische Keule". Bei permanenten Ektoparasiten (Milben, Läuse, Haarlinge) hat sich bisher noch keine biologische Bekämpfung bewährt. Bei Parasitenbefall sollte der Rattenhalter sich daher besser an einen kompetenten Tierarzt wenden.

Clont/Flagyl (Metronidazol) siehe dort!